A.D.F. Anti Demon Force – Die Freibeuter Der Hölle (Hörspiel)(BRD 2005)Originaltitel: A.D.F. Anti Demon Force – Die Freibeuter Der Hölle (Hörspiel) Alternativtitel: Regie: Horst Kurth Darsteller/Sprecher: Michael Labahn, Horst Kurth, Moddin Meyer, Carmen Stricker, Udo Scheurich, Christoph Tiemann, Peter M. Eberts, Kai Hangan, Edgar Horn, Bert Stevens, Oliver Leifels, Oliver Theile, Ron Salert, Marco Damm, Heinz Dieter Vonau, Marus Fliedner, Konrad Halver, Nicolas Kurth, Daniel Porten, Mareike Möller, Jan Küper, Thorsten Pahlke, Paul-Simon Ramm, Genre: - Horror/Splatter/Mystery - Horspiel/Hörbuch
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Folge 6 - Hörfabrik – 2005 – DCD – www.hoerfabrik.de
Vor 600 Jahren trafen auf der Nordsee die beiden berühmten Piraten Klaus Störtebeker und Torben Bloonstedt aufeinander und kämpften um die Vormachtsstellung. Die Niederlage vor Augen beschwor Bloonstedt den Klabautermann und schloss einen Pakt mit ihm. Er und seine Mannschaft sollten Störtebeker nicht in die Hände fallen.
In unserer Zeit soll Anton Thiel in St.Peter Ording Störtebeker-Festspiele inszenieren, wird aber vom Veranstalter rausgeschmissen. Aus Wut und um Rache zu nehmen beschwört Thiel den Klabautermann und bittet ihn, Bloonstedt und seine Piraten freizugeben, was auch geschieht. Die untoten Freibeuter und Anton Thiel hinterlassen eine Spur der Verwüstung und des Todes. Ein Fall für Ashley Pitt und Nick Steiner von der Anti Demon Force...
Die Wartezeit seit der letzten, schon sehr guten, Folge „Die Ratten von Rotterdam“ war lang. Wie sich aber schnell zeigt, hat es sich gelohnt, denn zum einen bekommt man gleich eine Doppel-CD geboten und zum anderen ist wieder einmal ein qualitativer Sprung gelungen und man fragt sich wirklich, wo die Hörfabrik noch hin will.
Mal ganz abgesehen davon, dass es an der Produktion nichts auszusetzen gibt und die Sprecher fast durchgehend überzeugen, wenn auch manche zum Overacting neigen, was aber wohl auch so gewollt ist, ist es vor allem das Thema der Geschichte, das mich begeistert. Nicht nur, weil ich selber Norddeutscher bin und daher mit den Geschichten um Klaus Störtebeker aufgewachsen bin, finde ich das Hörspiel sehr sympathisch. Noch spannender ist es aber, dass in einem Horror-Hörspiel endlich mal wieder ein Thema aufgegriffen wird, das man nicht schon hundertmal in unterschiedlichen Variationen gehört hat. Hoffentlich nimmt sich die Hörfabrik auch in Zukunft solcher Themen an.
Stilistisch hat „A.D.F.“ als Serie längst ihre eigene Identität gefunden. Die Mischung aus klassischer Gruselserie (hier mit einigen Anklängen an „The Fog“) und Action, verbunden mit teils schrägem, teils überdrehtem Humor und einer netten Portion Selbstironie funktioniert. Auch, wenn „Die Freibeuter der Hölle“ hier und da ein paar Längen hat, ist das Hörspiel wieder einmal eine Steigerung zum Vorgänger und „A.D.F.“ dürfte sich endgültig als Horror-Serie etabliert haben. (A.P.)
Buch: Horst Kurth
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